In der dynamischen Welt des Recruitings stehen Unternehmen ständig vor der Herausforderung, die besten Talente schnell und effizient zu gewinnen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Kennzahl „Time to Hire“.
Diese misst die Zeitspanne zwischen dem Beginn des Recruiting-Prozesses und dem erfolgreichen Abschluss einer Einstellung.
In einem Markt, in dem qualifizierte Kandidat:innen oft mehrere Angebote haben, kann eine optimierte Time to Hire den entscheidenden Vorteil bieten.
Sie ist nicht nur ein Indikator für die Effizienz des Einstellungsprozesses, sondern beeinflusst auch direkt das Employer Branding und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Erfahre, wie du sie optimieren kannst und worauf es dabei ankommt.
Inhaltsverzeichnis |
2. Warum ist Time to Hire so wichtig? 3. Wie wird die Time to Hire berechnet? 4. Die Kosten einer langen Time to Hire |
Was ist die Time to Hire?
Die Time to Hire, auch bekannt als Vakanzzeit, ist ein zentraler Indikator im Recruiting-Prozess. Sie misst die Zeitspanne vom Beginn der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen bis zum Zeitpunkt, an dem die ausgewählten Kandidat:innen den Arbeitsvertrag unterschreiben.
Dieser Zeitraum umfasst verschiedene Phasen:
- die Veröffentlichung der Stellenanzeige,
- das Sammeln und Sichten von Bewerbungen,
- die Durchführung von Interviews und
- die abschließende Entscheidungsfindung.
Die Time to Hire beginnt offiziell, wenn Kandidat:innen ihre Bewerbung für eine ausgeschriebene Stelle einreichen.
Von diesem Punkt an wird jede Interaktion mit den einzelnen Kandidat:innen – von der ersten Kontaktaufnahme über das Interview bis hin zur Vertragsunterzeichnung – in die Berechnung einbezogen.
Die Time to Hire ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz des Recruiting-Prozesses. Sie zeigt, wie schnell ein Unternehmen auf den Bedarf an neuen Mitarbeiter:innen reagieren kann. Eine kurze Time to Hire deutet auf einen straffen und effektiven Einstellungsprozess hin, während eine längere Dauer auf mögliche Ineffizienzen oder Herausforderungen im Recruiting-Prozess hindeuten kann.
Warum ist die Time to Hire so wichtig?
Die Bedeutung der Time to Hire im Recruiting-Prozess kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Schnell die richtigen Talente einstellen zu können, stellt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar.
Dies ist besonders wichtig in Branchen, in denen Fachkräftemangel herrscht oder die Geschwindigkeit der Einstellung direkte Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit hat.
Darüber hinaus hat die Time to Hire direkte Auswirkungen auf die Candidate Experience. Ein schneller und reibungsloser Einstellungsprozess verbessert das Bewerbererlebnis und hinterlässt einen positiven Eindruck bei den Kandidaten.
Dies ist wiederum entscheidend für das Employer Branding, da zufriedene Bewerber:innen eher geneigt sind, das Unternehmen anderen potenziellen Kandidaten zu empfehlen.
Insgesamt ist die Time to Hire ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Sie beeinflusst nicht nur die Kosten und die Effizienz des Recruiting-Prozesses, sondern auch das Image des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber.
Wichtig: Diese Kennzahl ist nicht zu verwechseln mit der Time to Fill, die bereits mit der
Entscheidung beginnt, eine Stelle zu besetzen, und somit einen längeren Zeitraum abdeckt.
Wie wird die Time to Hire berechnet?
Die Berechnung der Time to Hire ist weniger komplex, als man vielleicht denkt. Für diese Berechnung sind lediglich zwei Hauptvariablen erforderlich:
1. Die Gesamtanzahl der Tage von der Stellenausschreibung bis zur erfolgreichen Stellenbesetzung.
2. Die Anzahl der Tage von der Stellenausschreibung bis zum Eingang der ersten Bewerbung.
Die Time to Hire ergibt sich aus der Differenz dieser beiden Werte. Du subtrahierst einfach die Anzahl der Tage, die vergehen, bis die erste Bewerbung eingeht, von der Gesamtanzahl der Tage bis zur Stellenbesetzung.
Ein Rechenbeispiel:
Angenommen, es dauert 50 Tage vom Tag der Stellenausschreibung bis zur Annahme der Stelle durch eine Person (Variable 1). Die erste Bewerbung geht bereits nach 10 Tagen ein (Variable 2). Die Time to Hire berechnet sich dann als 50 Tage minus 10 Tage, was eine Vakanzdauer von 40 Tagen ergibt.
Gut zu Wissen: Eine alternative Methode besteht darin, die Dauer jedes einzelnen Schrittes im Einstellungsprozess zu erfassen und zusammenzurechnen.
Dieser Ansatz erfordert mehr Aufwand, bietet jedoch den Vorteil, dass Du genau erkennen kannst, welche Schritte des Prozesses am zeitaufwendigsten sind und wo Verbesserungspotenzial besteht.
Sobald Du die Time to Hire für mehrere Stellen berechnet und dokumentiert hast, ist es jedoch ratsam, einen Durchschnittswert zu ermitteln. Dieser Durchschnittswert dient als aussagekräftige Kennzahl für die Effizienz Deines Recruiting-Prozesses und kann aufzeigen, ob und wo Optimierungsbedarf besteht.
Für Bewerbungsprozesse mit geringerer Komplexität ist eine effektive Time to Hire oft weniger als 30 Tage lang. Im Durchschnitt beträgt die Dauer, um eine Stelle zu besetzen, ca. 60 Tage. Im Falle von Führungspositionen kann die Zahl auch über drei Monate hinausgehen.
Die Kosten einer langen Time to Hire
Eine verlängerte Time to Hire kann für Unternehmen erhebliche Kosten verursachen. Diese Kosten lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: direkte und indirekte Kosten.
Direkte Kosten
Längere Stellenausschreibungen:
Je länger eine Stelle offen bleibt, desto länger müssen Anzeigen geschaltet werden. Dies führt zu höheren Ausgaben für Werbung und Marketing.
Erhöhter Verwaltungsaufwand:
Ein längerer Einstellungsprozess bedeutet mehr Arbeitsstunden für das HR-Team, was sich in höheren Personalkosten niederschlägt.
Dazu gehören die Zeit für das Sichten von Bewerbungen, das Führen von Interviews und die Koordination des gesamten Einstellungsprozesses.
Kosten für Recruiting-Tools und -Software:
Verlängerte Einstellungszeiten können auch zu höheren Kosten für die Nutzung von Recruiting-Software, Bewerbermanagementsystemen und anderen digitalen Tools führen.
Indirekte Kosten
Entgangene Umsätze:
Eine unbesetzte Stelle kann bedeuten, dass bestimmte Aufgaben oder Projekte nicht ausgeführt werden können, was zu Umsatzeinbußen führen kann.
Produktionsausfälle:
In produktions- oder dienstleistungsorientierten Unternehmen kann eine offene Stelle zu Verzögerungen in der Produktion oder im Service führen, was die Effizienz und Kundenzufriedenheit beeinträchtigt.
Überlastung vorhandener Mitarbeiter:innen:
Wenn bestehende Mitarbeiter:innen die Aufgaben der offenen Stelle übernehmen müssen, kann dies zu Überlastung und erhöhten Überstundenkosten führen, was wiederum die Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität beeinträchtigen kann.
Verpasste Geschäftschancen:
In einem schnelllebigen Markt können verpasste Einstellungen dazu führen, dass das Unternehmen wichtige Geschäftschancen verpasst, insbesondere wenn es um die Besetzung von Schlüsselpositionen geht.
Beeinträchtigung des Employer Brandings:
Eine langsame Einstellungspraxis kann das Image des Unternehmens als Arbeitgeber schädigen, was zukünftige Rekrutierungsbemühungen erschweren kann.
Insgesamt können die Kosten einer verlängerten Time to Hire erheblich sein und die finanzielle Leistungsfähigkeit sowie die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen.
Daher ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, Strategien zu entwickeln, um die Time to Hire zu optimieren und diese Kosten zu minimieren. Doch wie?
So optimierst Du die Time to Hire
Um die Time to Hire zu verkürzen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, derer Du Dich bedienen kannst:
1. Überarbeitung des Bewerbungsprozesses
- Eine Analyse und Straffung der einzelnen Schritte im Bewerbungsprozess kann die Time to Hire erheblich reduzieren.
2. Verbesserung der Candidate Experience
- Ein transparenter und schneller Bewerbungsprozess verbessert das Bewerbererlebnis und kann die Time to Hire verkürzen.
3. Effiziente interne Kommunikation
- Die Nutzung von Bewerbermanagementsystemen kann die interne Abstimmung beschleunigen und so die Time to Hire verkürzen.
4. Active Sourcing und Employer Branding
- Eine starke Arbeitgebermarke und proaktive Kandidatensuche können die Time to Hire verkürzen, indem sie die Anzahl qualifizierter Bewerbungen erhöhen.
5. Nutzung von Talentpools
- Durch das Anlegen von Talentpools kann bei neuen Vakanzen schnell auf geeignete Kandidaten zurückgegriffen werden.
PitchYou und die Optimierung der Time to Hire
PitchYou nutzt die Beliebtheit von WhatsApp, um den Bewerbungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Durch die Integration von WhatsApp in den Recruiting-Prozess können wir die Kommunikation mit Bewerber:innen effektiver und direkter gestalten. Dies führt zu einer höheren Bewerberanzahl und einer verkürzten Time to Hire!
Time to Hire: Unser Fazit
Die Optimierung der Time to Hire ist ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Recruiting.
Durch die Verkürzung dieser Kennzahl kannst Du nicht nur Kosten sparen, sondern auch schneller auf qualifizierte Bewerber:innen zugreifen und somit Dein Unternehmen im Wettbewerb um Talente stärken.
PitchYou bietet hierfür innovative Lösungen, die den Recruiting-Prozess revolutionieren.
FAQs
Was genau versteht man unter Time to Hire und wie unterscheidet sie sich von Time to Fill?
Time to Hire bezieht sich auf die Zeitspanne vom Beginn der Bewerbung eines Kandidaten bis zur Unterzeichnung des Arbeitsvertrags.
Diese Kennzahl konzentriert sich auf die Dauer des Einstellungsprozesses aus der Perspektive der Kandidaten und umfasst Schritte wie die Sichtung von Bewerbungen, Interviews und die Entscheidungsfindung.
Im Gegensatz dazu umfasst Time to Fill den gesamten Zeitraum von der Entscheidung, eine Stelle zu besetzen, bis zur tatsächlichen Einstellung, was einen breiteren Zeitrahmen abdeckt.
Warum ist eine kurze Time to Hire für Unternehmen so wichtig?
Eine kurze Time to Hire ist entscheidend, um im Wettbewerb um Talente erfolgreich zu sein. In Branchen mit Fachkräftemangel oder schnellen Marktveränderungen ermöglicht eine schnelle Einstellung den Unternehmen, schnell auf Bedürfnisse zu reagieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Zudem verbessert ein zügiger Einstellungsprozess das Bewerbererlebnis, was wiederum das Employer Branding stärkt und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positioniert.
Wie können Unternehmen ihre Time to Hire effektiv verkürzen?
Unternehmen können ihre Time to Hire verkürzen, indem sie den Bewerbungsprozess überarbeiten und straffen, die Candidate Experience verbessern, effiziente interne Kommunikationswege nutzen und Bewerbermanagementsysteme einsetzen.
Active Sourcing und Employer Branding sindebenfalls wichtige Strategien, um qualifizierte Bewerbungen schneller zu erhalten. Zudem kann die Nutzung von Talentpools dazu beitragen, bei neuen Vakanzen schnell auf geeignete Kandidat:innen zurückzugreifen.
Innovative Lösungen wie die Integration von WhatsApp in den Recruiting-Prozess, wie sie PitchYou bietet, können ebenfalls zur Beschleunigung des Einstellungsprozesses beitragen.